Carport Baugenehmigung Hamburg: Alles Wichtige

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
22.6.2024
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Egal ob Altona oder Eimsbüttel: Bei einem Carport-Vorhaben in Hamburg kommt man um das Thema Baugenehmigung nicht herum. Doch wann ist ein Carport in Hamburg genehmigungsfrei? Welche Schritte sind für den Antrag erforderlich? Und welche Konsequenzen drohen, wenn ohne Genehmigung in Hamburg gebaut wird? In diesem Ratgeber erhalten Sie Antworten auf diese wichtigen Fragen und erfahren alles, was Sie für Ihr Bauvorhaben wissen müssen.

1. Bis zu welcher Größe ist ein Carport in Hamburg genehmigungsfrei?

Gemäß der Hamburgischen Bauordnung (HBauO) darf ein Carport ohne Baugenehmigung gebaut werden, wenn es eine Bruttogrundfläche von bis zu 50 m²  und eine mittlere Wandhöhe von maximal 3 Metern nicht überschreitet.

Zudem muss der Carport den vorgeschriebenen Grenzabstand von 3 Metern zur Grundstücksgrenze einhalten. Diese Regelungen gelten, solange sich das Bauvorhaben innerhalb des bebauten Grundstücks befindet und nicht im Außenbereich liegt​.

💡 Gut zu wissen:

Es ist wichtig, die Nachbarschaftsrechte zu berücksichtigen, insbesondere wenn der Carport in Grenznähe errichtet werden soll. Ein frühzeitiges Gespräch mit den Nachbarn kann helfen, potenzielle Konflikte zu vermeiden und das Bauvorhaben reibungslos umzusetzen.

2. Wie beantrage ich eine Baugenehmigung für ein Carport in Hamburg?

Um eine Baugenehmigung für ein Carport in Hamburg zu beantragen, müssen Sie mehrere Schritte befolgen und verschiedene Dokumente bei der zuständigen Baubehörde einreichen. Hier sind die wichtigsten Schritte und Anforderungen im Detail:

1. Informationen einholen

Bevor Sie mit dem Antrag beginnen, sollten Sie sich bei der zuständigen Baubehörde in Hamburg über die spezifischen Anforderungen und Vorschriften informieren. Dies hilft Ihnen, alle notwendigen Unterlagen rechtzeitig vorzubereiten und mögliche Verzögerungen zu vermeiden​​​​.

2. Unterlagen vorbereiten

Für die Beantragung der Baugenehmigung benötigen Sie folgende Dokumente:

  • Bauantragsformular: Dieses Formular erhalten Sie beim Bauamt oder können es von der Website der Baubehörde herunterladen.
  • Flurkarte im Maßstab 1:500: Diese Karte darf nicht älter als sechs Monate sein und erhalten Sie beim zuständigen Katasteramt.
  • Bauzeichnung: Detaillierte Zeichnungen des geplanten Carports, die oft bereits im Bausatz enthalten sind.
  • Baubeschreibung: Eine Beschreibung des Bauvorhabens, die ebenfalls oft im Bausatz enthalten ist.
  • Lageplan des Baugrundstücks: Dieser zeigt die genaue Position des Carports auf Ihrem Grundstück.
  • Statiknachweise: Berechnungen zur Standfestigkeit und Sicherheit des Carports, die von einem qualifizierten Ingenieur oder Architekten erstellt wurden.
  • Angaben zu den Nachbargrundstücken: Namen und Adressen der Nachbarn, insbesondere wenn der Carport nahe an der Grundstücksgrenze errichtet wird​​​​​​.

3. Einreichung der Unterlagen

Sobald Sie alle erforderlichen Unterlagen zusammengestellt haben, müssen Sie diese in zweifacher Ausfertigung bei der zuständigen Baubehörde einreichen. Stellen Sie sicher, dass alle Dokumente vollständig und korrekt ausgefüllt sind, um Verzögerungen zu vermeiden. Die Behörde prüft Ihren Antrag und informiert Sie schriftlich über die Entscheidung​​​​.

💡 Gut zu wissen:

Die Bearbeitungszeit kann je nach Komplexität des Bauvorhabens und der Auslastung der Baubehörde variieren. In der Regel dauert es einige Wochen, bis eine Entscheidung getroffen wird. Während dieser Zeit dürfen Sie nicht mit dem Bau des Carports beginnen. Erst nach Erhalt der schriftlichen Genehmigung können Sie mit den Bauarbeiten starten.

3. Was passiert, wenn ich ein Carport in Hamburg ohne eine erforderliche Baugenehmigung baue?

Wenn Sie in Hamburg ein Carport ohne die erforderliche Baugenehmigung errichten, können verschiedene rechtliche und finanzielle Konsequenzen auf Sie zukommen.

So stellt das Errichten eines Carports ohne die notwendige Baugenehmigung einen Verstoß gegen das Baurecht dar. Dies kann zu erheblichen Bußgeldern führen, deren Höhe je nach Schwere des Verstoßes und den örtlichen Vorschriften variieren kann. In schwerwiegenden Fällen können Bußgelder mehrere Tausend Euro betragen​​​​.

Weiterhin kann die Hamburger Baubehörder einen Abriss anordnen, wenn das Carport unrechtmäßig gebaut wurde. Dies führt nicht nur zu finanziellen Verlusten durch die Abrisskosten, sondern auch zu zusätzlichen Ausgaben, um das Grundstück in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.